Brillen oder Kontaktlinsen

Hilfe und Hindernis!

In der Jugend hatte ShortEye ihre Brillen gehasst: Damals fand sie sich hässlich damit, oft wurde sie verspottet. Beim Sport waren die Brillen im Weg und das Anlaufen der Brille, speziell im Winter beim Betreten eines Raumes war einfach nervig. Sie musste immer im Eingangsbereich stehen bleiben und die Brillen putzen. Erst dann konnte sie sich orientieren. Sie hatte auch schon Kontaktlinsen probiert, aber das hatte leider nicht geklappt: Das ständige Gefühl eines Fremdkörpers im Auge! Nach einiger Zeit musste selbst der Kontaktlinsenspezialist erklären, dass es für sie derzeit keine passenden Kontaktlinsen gäbe.

Auch die Feststellung der Dioptrien-Anzahl in der augenärztlichen OrdinationAugenfigur mit vielen verschiedenen bunten Brillen bedeutete Stress. Sie konnte kurze Zeit gut akkommodieren, d.h. für kurze Zeit bestimmte Ausschnitte, also auch die Zeichen auf der Sehtafel, scharf stellen. Deshalb wusste sie nie, ob eine Brille richtig war. Erst einige Zeit nach Erhalt der verschriebenen Brille merkte sie, wie sie sah. Bei zu starken Brillen bekam sie Kopfweh. Daher wollte sie lieber schwächere Brillen und nahm in Kauf, dass sie schlechter sah.

Erst als sie erwachsen war, fand sie einen Augenarzt, der ihr Problem verstand. "Kein Problem!", sagte er. "Ich tropfe Ihre Augen ein. Dann können Sie nicht mehr scharf stellen." Gesagt, getan.

Einige Zeit danach ging ShortEye, die neue Brille auf der Nase, mit WideEye spazieren.

Normalerweise erklärte WideEye ShortEye die Gegenstände in der Ferne. Er wusste, dass ShortEye Entferntes nicht oder schlecht sah und nahm Rücksicht darauf. Doch dieses Mal war das anders. Strahlend rief ShortEye: "Ich sehe es! Das Windrad da hinten am Horizont. Die Farben der Umgebung sind auch viel kräftiger als sonst. Ich habe nach vielen langen Jahren endlich eine Brille, die passt! Yippieh!" WideEye freute sich mit ShortEye über das neue Lebens- und Sehgefühl.

Wie geht es mir mit meiner Brille?